Sie sieht zu ihm auf und legt dann den Kopf schief. Leicht wedelt sie mit dem Schweif vor Freude und nickt schließlich dankbar und übergeht den Protest des Mädchens. Gerne wäre sie mal wieder so richtig sauber und satt. Sie vermisste diese Tage. Sie und ihr Vater waren nie reich gewesen, aber es hatte immer für das nötigste gereicht, beide waren so glücklich gewesen.

Er lächelt und legt eine Hand auf ihre Schulter, führt sie nach Hause. Violet quängelt den Weg über, bis sich ihr Vater umdreht und sie böse anfaucht. Sofort verstummt sie.

Zinovy zuckt ebenfalls zusammen und läuft dann weiter brav nach. Als sie die Grenze vom Bürgerviertel zum Adelsviertel überquerten wurde ihr doch wieder etwas mulmig zu mute, doch davon ließ sie sich nichts anmerken. Sie sah sich interessiert nach den Häusern und den Leuten die sich auf der Straße präsentierten um. Hier war alles viel froher. Der Markt an sich war auch gepflegt, aber hier thronten schöne Blumen auf den Mauern, die Häuser waren verzierter, die Wege ordentlicher und wesentlich besser gepflastert.

Zuhause angekommen verschwindet Violet sofort in ihren Gemächern, schlüpft aus dem dreckigen stinkenden Kleid und in ein neues schickes Kleidchen.
Ihr Vater führt den Hund ins Bad, das interessiert Violet aber gar nicht. Sie läuft hinab in den Garten und tobt alleine über den weitläufigen Rasen.

Sie folgt ihm weiter und sieht zu dem großen Bad, ist erstmal mit staunen beschäftigt ehe sie realisiert das der Mann Wasser für sie eingelassen hat. Sie zieht sich ihr kaputtes Shirt über den Kopf und die Hose sowie Unterhose aus. Schon platscht es und das Wasser kommt dem Vater entgegen. Sie taucht sofort ab und dann wieder auf, schruppt sich mit ihren Klauen das Fell sauber und spielt mit dem Schaum herum.

Jarosch, der Vater, lacht freudig und reicht ihr Seife. Lass dir so viel Zeit wie du willst! Handtücher sind dort drüben! Und wenn du müde bist, kannst du dich im Gästezimmer nebenan ausruhen! Abendessen wird um sieben gereicht, es wird Braten geben, hoffentlich magst du das!, lächelt er und geht dann zu seiner Tochter, die er durchs Fenster gesehen hatte.
Violet, warum bist du so unhöflich zu unserem Gast gewesen? Ich verlange, dass du dich beim Abendessen bei ihr entschuldigst!
Violet beschwert sich. Vater, das ist unter meinem Niveau!
Unter deinem Niveau, Violet, ist nur, dass du dich aufführst wie ein kleines Kind! Du hast in drei Wochen deine Blutzeremonie! Du bist kein Kind mehr!, knurrt er und packt sie am Arm.

Sie nickt wild und schäumt sie kräftig ein, die Seife löst zu ihrer Freude sogar den hartnäckigen Schmutz von Fell und Tatzen. Nachdem sie wieder im alten weiß erstrahlt genießt sie einfach noch das warme Wasser. Erst als sie glaubte das selbst ihre Knochen weich geworden sind, stieg sie aus ihrem Bad und rubbelte sie ordentlich trocken. Danach schlüpfte sie aus dem Bad in das Zimmer wo sie es sich noch etwas bequem machte.

Violet verkroch sich nach dieser Standpauke in ihr Zimmer und legte sich einfach auf ihr Bett, als plötzlich die Tür aufging. Zuerst dachte sie es sei nur eine Magd die Kekse brachte, doch dann stieg ihr der Geruch nach nassem Hund in die Nase. "Igitt! Du stinkst!", quietscht sie und richtet sich im Bett auf.

Verwirrt hielt sie inne und schnupperte an sich. Nein, ich bin sauber versprach sie und verzog die Lefzen zu einem lächeln. Langsam ging sie näher und wedelte mit dem Schweif. Wie heißt du? fragt sie dann und setzt sich mit auf das Bett.

Sie rutscht etwas ab. Violet... Und du?, sie atmet durch den Mund um nicht allzu viel zu riechen.

Sie kann selbst den Geruch nicht wahrnehmen und lässt es auf sich beruhen. Zinovy antwortet sie und beugt sich wieder mehr zu ihr, schnuppert interessiert an ihr. Sie roch gut, anders war es auch nicht zu erwarten gewesen.
Wollen wir etwas spielen?

Sie sah sie mit einer Mischung aus Abscheu und Verwunderung an. Waa willst du denn spielen?, fragte sie verwundert mit einem Blick auf ihre schönen Puppen.

Sie wedelt heftig mit dem Schweif und beginnt sogar ein bisschen an zu hecheln vor aufregung.
Fangen? Verstecken? fragt sie aufgeregt und war schon bereit zum aufspringen.

Sie grinst fies. Wie wäre es mit Stöckchen werfen¿

Sie legt die Ohren an. Wow, bist du witzig... murrmelt sie nur und senkt den Blick. Ich glaub sie hasst mich denkt sie für sich.