Sie spürt den inneren Zwist Minervas weil der Griff um ihre Kehle erst würgend und dann wieder fast zärtlich wird. Sie versucht die Hand wegzuziehen, doch sie ist einfach zu groß.
Lass mich los!, knurrt sie und lässt wieder etwas ihres Feuers entweichen.
Doch ihre Stimme wird überhört. Langsam wird die Luftzufuhr dünner und sie fängt an zu röcheln.
Plötzlich lockert sich der Griff wieder und sie schnappt nach Luft, zieht so viel sie kann in ihre Lungen und wartet. Wartet, ob der mittlere Kopf noch einmal die Kontrolle übernimmt.

[R] Alles okay bei dir? fragt der rechte besorgt und nimmt etwas Abstand solange wie sie den mittleren noch nicht überstimmt haben. [M] Was soll das!? So sie uns umbringen. Sie greift uns an und ihr macht nichts? schreit der mittlere Kopf erzürnt die beiden anderen an. [L] Das war nur scherzhaft, denkst du ich lass uns töten? entgegnet der linke völlig kaltgelassen von der Aktion. Der mittlere knurrt immer noch wütend und sieht zu dem Drachen. [R] Nein, wir werden ihr nichts tun! Sie ist unsere Freundin! Die Augen des mittleren weiten sich geschcokt, sie brüllt laut auf, die Wende und der Boden erzittern.

Langsam lässt sie die Luft aus ihren Lungen entweichen um nicht doch noch Eis zu speien. Sie zieht sich an die Wand zurück, kauert sich zusammen und beobachtet den Kerberus, während die drei Köpfe diskutieren. Rechts und links sind für sie, der Mittlere scheint sie vernichten zu wollen. Vorsichtig, nicht zu ruckartig um nicht die Aufmerksamkeit der Köpfe auf sich zu lenken, überzieht sie zunächst ihren Körper mit den harten Schuppen, lässt dann die Hörner durch ihre Schädeldecke dringen. Gerade als sie anfängt ihren Schwanz wachsen zu lassen, erschüttert der Schrei des mittleren Kopfes die Höhle und lässt die Wände erzittern. Winselnd presst sie sich an die Wand. Das klingt nicht positiv!
Sie merkt erst, dass sich durch das Brüllen Steine gelöst haben, als einer der Felsbrocken auf ihr landet und sie unter sich begräbt.

Die Körpfe versuchen den mittlersten zu beruhigen, als plötzlich vor ihnen ein großer Felsbrocken aufschlägt. Sie zuckt zurück und schaut zu dem Felsen und schluckt, ein Treffer hätte sie sicher länger schlafen geschickt. [R] LIMEIRA! schreit der rechte und ermächtigt sich des gesammten Körpers. Sie packt den Brocken an je einer Seite, spannt die Muskeln bis zum zereissen an und hebt den Felsen langsam hoch. Das Sixpack spannt das Fell, sie spürt wie schwer der Felsbrocken ist und wirft ihn schnell zur Seite, eher er sie auch noch zerquetscht. Der mittlere Kopf beruhigt sich leicht, vor allem aus Schock. Vorsichtig hebt Minerva den Drachen ein Stück hoch, macht alle Ketten ab. [M] Hör auf! knurrt der mittlere Kopf, doch das klirren bereits alle Fesseln zu Boden und sie trägt den Drachen weg von dort, ehe noch ein Felsen auf sie hinab rieselt.

Sie hört in weiter Ferne Ketten klirren und spürt, wie sie hochgehoben wird. Ihr Körper wird an etwas warmes weiches gedrückt und dann wieder sacht abgelegt. Sie vermisst die Wärme des weichen etwas und ihr entweicht ein Brummen. Nun schmeckt sie das Blut, das sich in ihrer Kehle gesammelt hat. Sie will schlucken, doch ihr Körper gehorcht ihr nicht, sie will einatmen, doch auch das gelingt ihr nicht. Ihr Gehirn schreit nach Luft, schreit nach dem schwefelhaltigen Gemisch, das es zum Arbeiten braucht. Doch sie ist wie gelähmt... ist gelähmt.

Minerva schaut zu ihr, emrkt wie der Brustkorb zuckt, versucht Luft in sich zu ziehen. Sie bemerkt das Blut in der Kehle, beugt sich hinab. Der rechte Kopf öffnet etwas Limeiras Mund und küsst sie, zumindest scheint es so. Sie saugt das Blut aus Mund und Kehle, um der Luft wieder Platz zu machen. Sie setzt sich im Schneidersitzt vor ihr bett, sie würde hier warten. Der mittlere Kopf schweigt einfach nur, bockt ein wenig.

Sie reißt die Augen auf, als die weichen Lippen auf ihre treffen. Doch sofort ersetzt das Gefühl der einströhmenden Luft jeglichen Zweifel.

Viel später wacht sie auf, weil Schmerzen sich von ihrem Rücken aus in ihrem Körper ausbreiten. Doch es sind gute Schmerzen, denn sie zeugen von den neu geschaffenen Verbindungen ihrer Nerven. Sie krümmt sich zusammen und zieht scharf die Luft ein. Als sie wieder richtig Luft bekommt, dreht sie sich auf den Bauch und spuckt die Reste des Blutes auf den Boden neben dem Bett.
Ihr Blick fällt auf Minerva, die auf dem Boden liegt. Alle Köpfe schlafen.
Langsam lässt sie sich von dem großen Bett gleiten und kriecht auf den Kerberus zu. Ihre Beine wollen ihr immer noch nicht so ganz gehorchen, doch sie schafft es bis zu ihr. Sanft legt sie die Hand auf das Gesicht des rechten Kopfes und streichelt über die weichen Lippen, die sie gerettet haben.

Minerva hat es sich bequem gemacht, die Köpfe leigen auf dem rechten Arm und kuscheln sich etwas aneinander. Morgen würde es Nackenkrämpfe geben und bei drei Genicken konnte man sich nur erahnen wie schmerzvoll das sein konnte. Der rechte Kopf nimmt die sanften Berührungen wahr. Der linke Arm zuckt kurz und legt sich dann über den Drachen, zieht sie besitzergreiffend näher an sich heran. Wieder springt die Hitze des Kerberus auf sie über, selbst das stählernde Oberteil ist warm.

Ihre Wärme strömte in sie, durchdrang sie und schenkte ihr Kraft. Sie atmete tief ein und schmiegte sich an die Wärmequelle. In diesem Moment war es ihr egal, dass es Minerva war, sie fand es einfach schön sich geborgen zu fühlen. Minervas Duft steigt ihr in die Nase und sie beginnt unwillkürlich zu lächeln. Sie riecht so wundervoll!, schießt es durch ihren Kopf. Nach den Feuern, die ich einst beschützte, und nach.... Ein Seufzen entflieht ihrer Kehle. Rosen. Sie schmiegt sich enger an Minerva und vergräbt das Gesicht an ihrer Brust. Langsam schläft sie ein.

Der linke Kopf öffnet vorsichtig ein Auge, schaut still und heimlich zu der Frau in ihren Armen. Ein kerberus macht keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Höllenwesen, alle sind gleich, auch Drachen. Sie rückt mit dem linken Kopf etwas näher und schnuppert vorsichtig an ihr als sie bereits schläft. Sie legt die Ohren leicht zur Seite und wird rot. [L] Mein mittlerer Kopf wird mich dafür umbringen denkt der Linke und schmunzelt innerlich. Der lange, flauschige Schweif legt sich entlang des Rückens des Drachen und wärmt ihn von dort.

Ein Kitzeln weckt sie. Als sie sich umsieht, bemerkt sie den buschigen Schwanz an ihrem nackten Rücken. Sie lächelt breit, kuschelt sich enger an Minerva und zieht den Schwanz mit sich.

Am nächsten Morgen ist sie wieder vollkommen kuriert. Sie kann sich normal bewegen und laufen. Sie ist in Minervas Armen aufgewacht fast gleichzeitig mit ihr. Rechts und links lächelten, die rechte Hand strich zärtlich über ihre Wange, der mittlere Kopf war gar nicht erfreut über diese Vertrautheit. Nun ist Minerva weggegangen und Limeira wieder angekettet. Sie langweilt sich und vertreibt sich die Zeit damit sich immer wieder zu verwandeln.

Minerva ist auf Arbeit. Ihr hoher Rang und Ansehen heißt nicht das sie faulenzen darf. Diesmal muss sie Wache schieben in der Hölle für Selbstmörder. Sie kommen mit elendigem Hunger hier her und fressen sich alle Gegenseitig auf, man sieht wie menschliche Seelen die anderen Seelen in Stücke reißen. geschrei und Gebrüll erfüllt diesen Teil der Hölle. Die Schwachen werden gefressen, doch es gibt kein entkommen aus der Hölle, sie sind sofort wieder da um erneut gefressen zu werden. Nur bestimmte kreaturen können Seelen für immer und ewig auslöschen, Minerva gehört zu diesen. Nach einigen Stunden dieser Drecksarbeit kommt sie nach Hause, leicht blutig und voller Staub. Sie geht als erstes in ihr Zimmer und zieht sich aus. Um die Hüfte wickelt sie sich ein handtuch, für die Brüste legt sie nur eines über die Schultern, die enden verdecken ihren Busen. Bevor sie aber Baden geht läuft sie wieder in ihren Kerker und löst die Fesseln. [R]Ich bin wieder da! [M]mach keinen Unsinn, ich geh baden meint sie und geht dann in ihr Bad. Dort angekommen wartet schon ein riesiges Becken mit dampfenden Wasser, eine heiße Quelle. Sie wirft die Handtücher zur Seite und steigt hinein um ihr Fell zu säubern.

Als Minerva nach der Arbeit ihre Fesseln löst, lässt Limeira sofort ihren Körper zu dem eines Drachen wachsen, ihrer wahren Gestalt. Sie fühlt sich in der menschlichen Gestalt so eingesperrt, nicht sie selbst. Sie entfaltet die Flügel und untersucht die Stichwunde, sie ist fast verheilt. Vorsichtig beginnt sie die Flügel auf und ab zu bewegen und stößt sich vom Boden ab. Schnell steigt sie höher und überblickt die Höhle. Sie ist geräumig und nett eingerichtet... nett für die Hölle. Sie fliegt ein wenig umher und macht ein paar Tricks. Plötzlich, nach einem Salto in der Luft, verlor sie in einem Luftloch die Kontrolle und begann zu trudeln. Sie stürzte ein Stück haltlos und schlug dann hart auf einem Fliesenboden auf, schlitterte und fand sich am Ende dieser Rutschpartie in einer heißen Quelle wieder. Direkt auf der sich entspannenden Minerva.

Minerva entspannt herrlich im Bad, das warme Wasser durchströmt jeden Teil ihres Fells und wäscht den Staub heraus. Pltzöich drückt sie etwas nach unten, schnell stemmt sie sich wieder hoch, alle drei Köpfe husten Wasser aus, fangen an zu knurren. Als sie aber Limeira sieht wird sie wieder ruhiger. Der rechte Kopf wird leicht rot, die anderen zwei bleiben da cooler. [M]Was zur Hölle machst du in meinem Bad? Wenn du baden willst kannst du auch danach gehen murrt der mittlere Kopf. [L] Wieso? Ich hab nichts gegen ein gemeinsames Bad grinst der linke und schaut zu Limeira.

Sie läuft rot an und verkriecht sich ans andere Ende der Quelle. D... Darf ich da bleiben?, stottert sie und lässt sich tiefer ins Wasser gleiten.
Sie verwandelt sich in einen Dämon belässt jedoch die Schuppen bei, um nicht völlig unbedeckt zu sein. Sie taucht kurz unter und ihre roten Haare, die sich so stark von den schwarzen Schuppen abheben, kleben an ihrem Kopf und auf ihrem Körper.
Sie seufzt und lehnt sich zurück. Tut mir leid, aber ich liebe das Wasser.