Callisto verzog keine Miene und folgte ihr einfach. Sie war es nicht gewohnt eine solche Art von Sklave zu sein. Normalerweise kämpfte und töte sie und half nicht eigentlich erwachsenen Frauen beim Umziehen. Im Zimmer nahm sie das neue Kleid und legte es zur Seite, dann kniete sie sich hinab und fing an das Korsett ihrer neuen herrin zu lösen. Wie kann man darin überhaupt atmen?!

Sie lächelte und seufzte als sie wieder richtig Luft bekam. Anders als mit ihrer Maske fühlte sie sich mit dem Korsett nicht wohl. Sie hatte sich daran gewöhnt doch bequem war es nicht. Doch ihr Vater hatte stets gewollt dass sie es trug und deshalb trug sie es noch immer, damit er stolz auf sie sein konnte.

Callisto half ihr weiter beim Entkleiden, man merkte ihr ein wenig an das sie nicht wusste warum sie das tun musste und was genau sie eigentlich tun musste. Aber sie gab sich Mühe und es gelang ihr ja auch. Danach half sie ihrer Herrin in das neue Kleid. Auch wenn sie selbst ganz dreckig war, sie blieb lieber bei ihren Sachen oder feines Leder.

Sie hielt ihre Hände fest, als sie das zweite Kleid zuziehen wollte. Warte! Ich wollte ja noch ein Bad nehmen... Sie seufzte. Lass mir ein Bad mit Ölen ein

Callisto zuckte mit den Händen weg sobald Lilith wieder etwas locker ließ. Sie nickte nur und ging dann. Sie hatte sich gemerkt wo das Bad war und lief zielstrebig darauf zu. Zu allererst wusch sie sich die Hände und Arme, dann ließ sie Wasser ein und testete die Temperatur. Sie musste etwas nach dem Öl suchen, fand es aber und schnupperte an jedem einzelenen, dann gab sie eines ins Wasser das nach Lavendel roch.

Sie setzte sich aufs Bett und wartete auf ihr Bad.

Callisto stand kurze Zeit später im Türrahmen und sah zu ihrer Herrin. Sie schien einfach nur zu warten, es war aber deutlich was sie ankündigen wollte. Sie folgte ihrer Herrin dann ins Bad um zu sehen ob es so recht war oder ob sie noch etwas zu meckern hatte.

Sie streckte die Hand in das Wasser und nickte. Das kannst du schon mal... und der Duft ist auch schön... Sie ließ das Kleid von den Schultern gleiten und stieg in die Wanne. Sie sah zu Callisto und lächelte seelig.

Callisto sah kurz zu ihr. Natürlich kann ich sowas oder denkst du ich bin so dreckig seit ihr geboren wurde?! dachte sie erzürnt, schluckte ihren Zorn aber shcnell hinunter und wandte sich um um zu gehen. Sie hatte schließlich nicht vor der Badenixe dabei zuzusehen, außerdem gehörte es sich vielleicht nicht so, sie wusste es nicht.

Hab ich dir erlaubt zu gehen?, fragte sie kalt und schloss die Augen.
Sie wartete auf keine Antwort sondern tauchte unter und ließ das Wasser durch ihre Haare spielen.

Callistzo hielt wie erstarrt inne und sah kurz uurück, dann lehnte sie sich einfach an die Wand. Sie senkte den Blick etwas, schloss die Augen und träumte etwas vor sich her. Sicher gab es auch unangenehmere Aufgaben als soetwas, aber lieber würde sie in einer Arena wie ein Tier um ihr Leben kämpfen, als der Besitz und der laufbursche für eine verwöhnte Adelige zu sein. Nur hatte sie ihr Schicksal nicht ganz selbst in der hand.

Kannst du eigentlich sprechen? Oder wurde dir das nie beigebracht? Sie seufzte. Ich bin es nicht gewohnt, dass meine Magd so still ist... Sie begann langsam genüsslich zu waschen.

Callisto sah sie stumm an, dann holte sie Luft und sagte einen kurzen Satz, jedoch in einer Sprache die Lilith nicht verstand, es schien lateinisch oder sowas in der Art, normalerweise wurde diese Sprache nicht mehr gesprochen, was hieß das Callisto zumindest eine zweite Sprache noch kennen musste wenn sie sich außerhalb ihres Volkes hätte verständigen wollen.

Sie setzte sich auf und legte den Kopf schief. Sie hatte diese Sprache schon einmal gehört, aber sie wusste nicht wo und wann. Vermutlich auf dem Markt dachte sie und lehnte sich wieder zurück. Schade... Naja, vielleicht kann ich dir ja was beibringen... So Monologe sind nicht so meins Sie sah sie an und seufzte. Oh mann, du stierst ja regelrecht vor Dreck... Sie wand sich in ihrem Badewasser und genoss noch einmal die Hitze, richtete sich dann auf, stand auf und stieg aus der Wanne. Reich mir meinen Bademantel befahl sie und deutete auf den grünen Umhang, in den sie sich dann wickelte.

Sie rümpfte unbemerkt die Nase. Natürlich war sie dreckig, so dreckig das es sie selbst schon ekelte, aber Baden oder Duschen war nicht im Sklavensein drin. Mit Glück wurde man vor dem Marktag mit einem Wasserschlauch kalt abgespritzt und musste sich mit harten Bürsten abscheuern. Sie schüttelte die Gedanken ab und gab ihr den Bademantel.