Callisto zuckte mit den Schultern, probierte es aber so gleich aus, spannte die Beinmuskeln. Der Stoff spannte auf ihrer hau, lag nun eng an, aber er riss nicht. Schon mal ein gutes Zeichen. Sie nickte dann und sah sich so etwas um während ihre herrin das geschäftliche erleidgte.

Sie zahlte und zog Callisto an der Hand aus dem Laden. Lass uns noch schlendern

Callisto folgte ihr einfach, etwas anderes blieb ihr auch nicht übrig. Auf der Straße hatten sie freien Weg, die Leute wichen vor der Riesin zurück, machten einen Bogen. So kamen sie ganz bequem vorwärts.

Sie lächelte Callisto an. Dich nehme ich zum nächsten Schlussverkauf mit Sie lachte und hakte sich bei Callisto unter. Sie wusste nicht, warum sie auf einmal so gut drauf war, aber die Maske, die ihre Augen bedeckte, gab ihr Sicherheit und der heutige Einkauf war auch gut gelaufen.

Fragend sah Callisto zu ihr. Was ist ein Schlussverkauf? fragte sie sich und überlegte. Warum sollte jemand Schlüsse verkaufen? Sie verstand nicht. Der Arm störte sie nicht weiter, sie lief ruhig neben ihr her, machte unbewusst einfach weiter die Bahnen frei.

Sie blieb vor einem Obststand stehen und betrachtete die ausgestellen Waren. Einen Apfel und eine Birne, verlangte sie und schielte zu ihrem Bodyguard hoch. Du auch was?

Callisto sah zu dem Obstand und zeigte auf eine Zitrone. Natürlich, was würde jemand wie sie auch sonst essen? Trotzdem war es seltsam, wieso sie ausgerechnet etwas so saures wählte. Callisto mochte saure und bittere sachen aber wesentlich mehr als süße.

Sie zog eine Augenbraue hoch, was man aber nicht sah, und nickte. Der verkäufer reichte ihr die waren, nachdem sie gezahlt hatte.
Sie hielt ihr die Zitrone hin. Wie bekommst du das nur runter? Sie biss in ihren Apfel

Callisto sprach wieder etwas unverständliches und zuckte dann mit den Schultern. Sie schälte sich die Zitrone und aß sie dann wie eine Maderine oder Orange. Sie verzog nicht annähernd ein Gesicht dabei. Sie mochte zitronen, die gab es in ihrem Heimatland auch und sie fand das sie schmeckten.

Lilith schauderte allein bei dem Anblick und knabberte an ihrem Apfel. Sie schlederten weiter und machten sich schließlich auf den Heimweg. Sie deutete in Richtung der Quartiere. Dort unten ist ein Zimmer mir oranger Tür. Das ist dein Zimmer... wenn ich dich brauche läute ich nach dir... Bis dann

Callisto sah ihr nur nach und ging dann. Wie sie es hasste, wie sie diese Frau hasste, dieses Land, die Sklavenhändler und Sklaventreiber. Sollten ihr die Götter gewähren zu entkommen, würde sie nicht zögern und in den krieg gegen solche Leute ziehen. Hoffentlich verreckst du an deinem guten Essen dachte sie und suchte nebenbei nach der orangenen Tür, welche sie fand. Sie betrat das Zimmer und sah sich um. Zugegebenermaßen war es wesentlich besser als jede Zelle, es war eingerichtet mit den allerwichtigsten Dingen und vor allem, einem Bett. Erschöpft legte sich die Kriegerin hinein und sah an die Decke.

Sie ging in ihr Zimmer und seufzte. Es war ein Fehler sie zu kaufen. Sie hatte damit ihre Vergangenheit in ihr Heim geholt. Sie schalt sich selbst für ihre Dummheit und glitt aus dem Kleid. Hinter all ihren schicken Kleidern in einer unscheinbaren Truhe lag ihr Gehimnis. Ihr wertvollster Besitz. Bedächtig öffnete sie den Deckel und zog das Schwert und den Lederharnisch hervor. Mit geschiciten Fingern zog sie sich an, ihre vernarbten Beine blieben ungeschützt. Sie wollte für Fehler bezahlen. Sie hob das Schwert und ließ es um sich tanzen.

Nach einer Weile schloss sie einfach die Augen und tagträumte etwas vor sich her, schlief dann aber richtig ein. Es war seit langem mal wieder richtig erholbar.

Sie focht gegen unsichtbare Gegner. Erstach sie, köpfte sie und spießte sie am Boden auf.
Doch ein Streich war fehlgeleitet, traf statt der Luft das Drahtseil zur Glocke, verlor ihr Schwert an das Seil und taumelte gegen die Wand. Sie keuchte und hielt sich kurz fest bevor sie sich löste und sich durch die Haare strich.

Kallisto nahm das Läuten war und schreckte auf, murrte dann. Wieso jetzt? Langsam ging sie los, müde und kaputt, aber sie ging. Sie betrat das Haus und suchte nach ihrer Herrin.